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21. Oktober 2025 | Der Ton macht die Musik.

October 21, 20252 min read

Memo an mich selbst

"Der Ton macht die Musik."


Was ich damit sagen will

Was wir sagen, ist wichtig.
Wie wir es sagen – oft noch viel mehr.
Denn zwischen 
„TOLL, super gemacht!“ und „Toll … super gemacht.“ liegen Welten.

Wenn Tonfall und Inhalt nicht zusammenpassen, wird Kommunikation schnell schräg – und das Gesagte kommt ganz anders an, als gemeint.

Das gilt ganz besonders im Berufsalltag:
Dort kennt man sich nicht immer gut genug, um Ironie, feinen Humor oder subtile Spitzen richtig einzuordnen.

Ein nett gemeinter Scherz kann leicht missverstanden werden – genauso wie eine klare Arbeitsanweisung, die im flapsigen Tonfall ihre Verbindlichkeit verliert.

💡 Inhalt + Tonfall = Wirkung

Unsere Stimme transportiert Haltung, Stimmung – und auch die Beziehung zu unserem Gegenüber.
Wenn du möchtest, dass deine Botschaft ankommt, dann achte darauf, dass Inhalt und Tonfall zusammenpassen.

Frag dich: Wie möchte ich wirken?
Transportiere ich das gerade mit meiner Stimme?

Denn: Selbst die beste Formulierung wird wirkungslos, wenn der Tonfall danebenliegt.

📌 Ein Beispiel

Alice ist Teamleiterin und hat ihrem Mitarbeiter Bob* vor einiger Zeit ein neues Projekt übertragen.

Bei einer der nächsten Rücksprachen bittet sie ihn um ein Update – mit einem Lächeln auf den Lippen und den Worten:
„Na, hast du dein Projekt inzwischen im Griff – oder brauchst du wieder eine Rettungsleine?“

Sie meint es als lockeren Scherz.

Bob lacht mit – doch innerlich fühlt er sich bloßgestellt.
Die Bemerkung klingt für ihn nach Spott, nicht nach echter Frage.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs merkt Alice, dass Bobs Stimmung gekippt ist. Sie spricht ihn darauf an und erkennt: Ihre Absicht (eine lockere Atmosphäre zu schaffen) ist nicht angekommen.

Sie nimmt sich vor, künftig klarer zu unterscheiden:

  • Wenn sie etwas wirklich wissen will, fragt sie sachlich.

  • Wenn sie einen Scherz macht, achtet sie bewusst auf Zeitpunkt, Tonlage und Kontext.

*Wer Alice und Bob sind, kannst du hier nachlesen.


Challenge accepted!

Diese Woche achte ich bewusst auf meinen Tonfall.

Immer wenn ich etwas Wichtiges sagen will, frage ich mich:
Klingt das, was ich sage, auch so, wie ich es meine?


Brigittes Randnotizen

Heute mal ein Einblick in meinen beruflichen Kontext:
Vergangene Woche stand bei uns der große Quartalsplanungsworkshop an.

Alle Teams unseres Projekts kamen zusammen, um sich für die nächsten drei Monate abzustimmen. Vor Ort waren rund 80 Personen, mindestens genauso viele waren virtuell zugeschaltet.

Als Teil des Orga-Teams habe ich auch dieses Mal wieder gemerkt:
Selbst wenn alle an einem Strang ziehen – beim Thema Kommunikation ist immer Luft nach oben.

Was klar erscheint, kommt nicht automatisch klar an:

  • Was muss ich vorbereitet haben, damit effizient geplant werden kann?

  • Wie funktioniert die Remote-Teilnahme?

  • Welche Agendapunkte sind relevant für mich?

Und: Kommunikation endet nicht an der Meetingraumtür.
Sie muss auch digital, hybrid und asynchron gelingen.

Voraussetzung dafür: Dass die Technik mitspielt.
(Was sie dieses Mal erfreulicherweise fast immer tat 😉.)

Kommunikative Grüße und bis nächste Woche,
Brigitte

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