
04. November 2025 | Ich mache das nicht gegen dich, sondern für mich.
Memo an mich selbst
"Ich mache das nicht gegen dich, sondern für mich."
Was ich damit sagen will
Wenn jemand „Nein” sagt, einen anderen Weg geht oder sich zurückzieht, fühlt sich das schnell persönlich an.
Aber nicht jeder Entschluss, der uns betrifft, ist gegen uns gerichtet.
Oft hat sich jemand schlicht für sich selbst entschieden.
Für mehr Klarheit. Für mehr Energie. Für mehr Selbstbestimmung.
In emotional aufgeladenen Momenten lohnt es sich, sich folgende Sätze bewusst zu machen:
Nicht jede Absage ist ein Angriff.
Nicht jede Distanz ist Ablehnung.
Nicht jeder Beschluss ist ein Urteil.
💡 Eine Frage der Perspektive
Stell dir vor: Jemand sagt einen Termin ab.
Nicht, weil du ihm unwichtig bist – sondern weil er merkt, dass er gerade Ruhe braucht.
Oder: Jemand verabschiedet sich aus einem Projekt.
Nicht, weil er dich hängen lassen will – sondern weil er seine Prioritäten neu sortieren muss.
Es macht einen großen Unterschied, ob du das Verhalten anderer als gegen dich gerichtet interpretierst oder ob du anerkennst, dass es manchmal tatsächlich nur eine Entscheidung für sie selbst ist.
Diese einfache Unterscheidung kann unsere zwischenmenschlichen Beziehungen vor unnötigen Schieflagen bewahren.
📌 Ein Beispiel
Alice und Bob* arbeiten in einem Projektteam.
Nach einigen intensiven Monaten zieht sich Bob aus der Gruppe zurück.
Er sagt:
„Ich merke, dass ich nicht mehr mit voller Energie dabei bin. Um ehrlich zu sein: Ich brauche gerade Raum für andere Themen. Ich bin euch sehr dankbar für die Erfahrungen, die ich in diesem Projekt sammeln durfte. An dieser Stelle ich steige nun aus.“
Alice ist im ersten Moment enttäuscht, aber dann erinnert sie sich:
Bob hat seine Entscheidung nicht gegen das Team – sondern für sich selbst getroffen.
Und schon spürt sie, wie ihre innere Anspannung nachlässt.
*Wer Alice und Bob sind, kannst du hier nachlesen.
Challenge accepted!
Diese Woche frage ich mich in Momenten der Kränkung oder Enttäuschung:
Geht es hier wirklich gegen mich – oder einfach nur um mein Gegenüber?
Und kann ich mir selbst die Entlastung schenken, nicht alles persönlich zu nehmen?
Brigittes Randnotizen
Der heutige Impuls stammt aus dem Buch „50 Sätze, die das Leben leichter machen“ von Karin Kuschik.
Und weil in weniger als acht Wochen schon Weihnachten ist, möchte ich dir dieses Buch wärmstens ans Herz legen.
Falls du also schon so langsam nach passenden Geschenken Ausschau hältst:
Vielleicht ist es ja genau das Richtige für Kolleg:innen, Freund:innen oder Familienmitglieder.
Oder natürlich auch für dich selbst. 🎁
Kommunikative Grüße und bis nächste Woche,
Brigitte
