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11. November 2025 | Let’s agree to disagree.

November 11, 20252 min read

Memo an mich selbst

"Let’s agree to disagree."


Was ich damit sagen will

Manchmal ist es besser, keine Einigung zu erzwingen.
Denn nicht jede Diskussion führt zu einem gemeinsamen Ergebnis – und das ist okay.

Wir müssen nicht immer einer Meinung sein.
Es reicht, wenn wir einander respektieren.

„Let’s agree to disagree“ heißt:
Ich erkenne an, dass du eine andere Sichtweise hast.
Und ich lasse dir diese Sicht – auch wenn ich sie nicht teile.

Das ist kein Rückzug, sondern ein Zeichen von Reife, Toleranz und Respekt.

💡 Gemeinsam uneinig

Jede Sicht auf ein Thema ist durch eine Perspektive geprägt – durch Erfahrung, Wissen, Werte oder Emotionen.

Deshalb kann es passieren, dass zwei Menschen ganz verschiedene Schlüsse ziehen und trotzdem beide „recht haben“.

Wenn keiner bereit ist, seinen Standpunkt zu verändern, bleibt eine Möglichkeit:
Sich zumindest darauf zu einigen, dass man sich nicht einigt.

Das schafft Frieden – ohne sich verbiegen zu müssen.

📌 Ein Beispiel

Alice und Bob* arbeiten an einem Konzept für eine Marketing-Kampagne.
Alice möchte einen emotionalen Ansatz wählen. Bob favorisiert sachliche Argumente.

Nach einem längeren Austausch merken beide: Sie kommen zu keinem Ergebnis.

Alice sagt:
„Weißt du was? Ich sehe, wie wichtig dir deine Argumente sind – und ich kann sie auch nachvollziehen. Ich glaube trotzdem, dass mein Ansatz wirksamer wäre. Vielleicht ist das einfach so ein Thema, bei dem wir uns nicht einig werden.“

Bob nickt und sie beschließen, dass sie beide Vorschläge in der nächsten Teamrunde vorstellen – und dann das Team gemeinsam entscheiden lassen.

*Wer Alice und Bob sind, kannst du hier nachlesen.


Challenge accepted!

Diese Woche frage ich mich in Gesprächen mit Meinungsverschiedenheiten:

  • Muss ich mein Gegenüber gerade wirklich überzeugen – oder kann ich den anderen Standpunkt einfach stehen lassen?

  • Kann ich mich darauf einigen, mich nicht zu einigen?


Brigittes Randnotizen

Hast du schon mal beobachtet, wie sich manche Gespräche endlos im Kreis drehen?
Wie beide Seiten versuchen, einander zu überzeugen, obwohl längst klar ist, dass sich niemand bewegt?

Ab sofort kannst du moderierend eingreifen: „Wir sehen das unterschiedlich. Und das ist in Ordnung. Belassen wir es für heute dabei und kommen zum nächsten Agendapunkt.”

Dieser Impuls spart allen Zeit und Nerven – und keiner geht als „Verlierer“ vom Platz.
Kleine Intervention, große Wirkung. 😉

Kommunikative Grüße und bis nächste Woche,
Brigitte

PS: Wenn dir das Format von Memo an mich selbst gefällt, schicke den Link zu dieser Seite gerne an jemanden, der oder die ebenfalls davon profitieren könnte.

Ich schreibe diesen Newsletter für Menschen wie dich – die gute Unterhaltungen lieben und die ihre Mitmenschen besser verstehen und auch selbst besser verstanden werden wollen.

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