
09. Dezember 2025 | Ich allein entscheide, worüber ich mich ärgere.
Memo an mich selbst
"Ich allein entscheide, worüber ich mich ärgere."
Was ich damit sagen will
Kennst du das Gefühl, wenn dich jemand mit einer abfälligen Bemerkung oder durch sein Verhalten auf die Palme bringt und du dich stundenlang darüber ärgerst?
Während du noch innerlich kochst, hat dein Gegenüber den Moment schon längst vergessen.
Das Ärgerliche am Ärger ist: Er nützt niemandem – und schadet nur dir.
Je mehr du dich hineinsteigerst, desto mehr Energie verbrauchst du für etwas, das du gar nicht kontrollieren kannst: das Verhalten anderer.
Die gute Nachricht?
Du hast sehr wohl Kontrolle – und zwar über deine eigene Reaktion.
Denn: Wer dich ärgert, entscheidest du.
Und damit auch, ob du dich überhaupt ärgern willst.
👉 Ein passendes Zitat
“Holding onto anger is like drinking poison and expecting the other person to die.”
(Von dieser Lebensweisheit gibt es viele Varianten. Häufig wird sie Buddha, manchmal auch Nelson Mandela zugeschrieben.)
💡 Ärger ist keine Pflicht – sondern eine Option
Der Satz „Ich allein entscheide, worüber ich mich ärgere“ ist keine Floskel, sondern eine bewusste Haltung.
Eine innere Entscheidung, Verantwortung zu übernehmen – nicht für das, was andere tun, sondern für das, wie du damit umgehst. Denn du hast immer eine Wahl.
Das heißt nicht, alles hinzunehmen oder Konflikte zu vermeiden.
Es bedeutet lediglich: Du entscheidest, auf welchem Spielfeld du deine Energie einsetzen willst. Und manchmal ist der klügste Zug, nicht mitzuspielen.
📌 Ein Beispiel
Alice hat Bob* eine wichtige Mail erst nach mehrmaliger Erinnerung weitergeleitet.
Bob spürt, wie der Ärger in ihm hochkocht. Seine Gedanken überschlagen sich:
„Immer das Gleiche! Wie kann man nur so unzuverlässig sein?!“
Doch dann atmet er tief durch und sagt sich:
„Ich könnte mich jetzt richtig reinsteigern – oder den Ärger einfach vorbeiziehen lassen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich heute gar keine Lust, mich darüber aufzuregen.“
*Wer Alice und Bob sind, kannst du hier nachlesen.
Challenge accepted!
Diese Woche frage ich mich bei aufkommendem Ärger:
Will ich mich wirklich aufregen – oder will ich meine Energie lieber für etwas einsetzen, das mir guttut?
Brigittes Randnotizen
Hast du dich auch schon mal geärgert, weil etwas viel zu lange gedauert hat?
Oft liegt das Problem nicht darin, dass etwas Zeit braucht – sondern wann wir damit beginnen.
Meine Devise in solchen Momenten lautet daher: Start the clock!
Wenn du weißt, dass ein Projekt langwierig wird – fang heute an.
Wenn du eine Antwort benötigst – schick die Mail jetzt.
Wenn du eine neue Fähigkeit lernen willst – starte mit der ersten Lektion.
Du kannst nicht alles beschleunigen.
Aber du entscheidest, wann die Uhr zu ticken beginnt.
Kommunikative Grüße und bis nächste Woche,
Brigitte
